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2016 hatten sich Celestial Grave über ihre Demo Burial Ground Trance aus dem Stand heraus in die Herzen vieler Black Metal-Anhänger geprügelt - nur um mit der Pvtrefactio-EP auch ernüchternde Skepsis aufkommen zu lassen. Und nun stoßen sie mit ihrem Debütalbum Secular Flesh erst einmal vor den Kopf.
In den überdimensionalen Fußspuren von The Dillinger Escape Plan können nur wenige potentielle Erbverwalter derart trittsicher bestehen, wie es der transatlantische Zusammenschluss Frontierer tut. Was für eine massive Urgewalt von einer Band sich Pedram Valiani und Chad Kapper da spätestens mit der 2018er-Breitseite Unloved allerdings tatsächlich geschaffen haben, wird jedoch erst live wirklich eindrucksvoll spürbar.
Man findet vielleicht wegen des atemberaubenden Artworks des Mirror Reaper (2017)-Urhebers Mariusz Lewandowski zu Portent - bleiben wird man jedoch wegen der mitunter überwältigendsten Black Metal-Revue des Jahres.
Boris bleiben eine unberechenbare Gleichung: Für die Tears EP hat sich das Trio hinter dem Kotao-Cover teilweise in die Produzenten-Hände des Coaltar of the Deepers-Boss Narasaki begeben und jongliert dort mit ironisch aufgebrochener J-Pop-Konsequenz.
Schlagenheim tritt den Beweis an: Die Generation der 20 Jährigen kennt nicht nur den hippen Indie von alt-J, sondern auch mathlastigen Noiserock von This Heat, Ought, Talking Heads, Steve Albini, The Drones, Pop Group, Battles oder TV on the Radio. Fein!
Dass Bobby Krlic die Arbeit zu Midsommar nicht unter seinem The Haxan Cloak-Banner veröffentlicht, macht schon Sinn. Mittlerweile hat sich der Engländer eben weit von den industriell-ambienten Klangwelten seines Alias in Richtung malerisch-strukturoffener Score-Kosmen jenseits der Elektronik verabschiedet.
Das Black Flags Over Brooklyn, "an anti-fascist, anti-racist extreme metal festival held in the dark heart of Brooklyn" versammelt eine beachtliche Sammlung an zeitgenössischen Metal- und Hardcore-Größen für den karitativen Zweck: Riffs for Reproductive Justice trägt über 3 Stunden und 33 Acts Geld für den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen zusammen.
Western Stars hätte ein aufgelegter Festschmaus nicht nur für all jene werden können, die Nebraska als das heimliche Juwel der Springsteen‘schen Diskografie listen. Doch dann vertändelt der Boss seine grandiosen Songs durchaus frustrierend in einer allzu tranig zugekleisterten Schwülstigkeit - und liefert damit ein zumindest polarisierendes Ergebnis.
Widow's Weeds bestätigt die Formschwäche von Better Nature anhand einiger weniger Highlights und der ernüchternden Vielzahl an beliebigen Alternative Rock-Standards, die neben den Silversun Pickups selbst auch Butch Vig zu verantworten hat.
Der ehemalige Majical Cloudz-Sänger Devon Welsh widmet sich wieder einmal einer (nach Name Your Price-Prinzip via Bandcamp vertriebenen) Standalone Single. Mit Faces gelingt ihm sogar eine seiner bisher schönsten Solonummern.