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Hayden Silas Anhedönia alias Ethel Cain hat schon vor ihrem offiziellen Debütalbum mit zwei Compilations und zahlreichen EPs äußerst ergiebig vorgelegt. Da verwundert es eigentlich kaum, dass sie mit Preacher's Daughter nun noch ambitionierter zu Werke geht - und sich dabei überhebt.
Nach der relativ unterwältigenden Yankee Division-Nebenhandlung findet Noise mit Der Füsilier wieder beinahe vollständig in die qualitative Spur, deren hohe Standards Menschenmühle 2021 für Kanonenfieber vorgegeben hat.
Privat auf ein Bier gehen muss man wohl trotz nachgereichter Erklärungen eher nicht mit den Jungs von Panzerfaust, musikalisch bleiben die Kanadier jedoch über alle Zweifel erhaben. Dabei sorgt The Astral Drain, das dritte Kapitel der The Suns of Perdition-Tetralogie, auch auf dieser Ebene für durchaus polarisierende Entscheidungen.
Sugar Horse laden nach der Single Pictures of Dogs Having Sex einen Haufen Kumpels - u.a. von Idles, The St. Pierre Snake Invasion, Conjurer oder Vennart - für die Kooperations-EP Waterloo Teeth ein.
(Weniger) Country (mehr) Rock: Fünf Jahre nach ihrem Durchbruchsalbum Highway Queen hat Nikki Lane dank Josh Homme mit Denim & Diamonds ihr viertes Studioalbum fertiggestellt.
Dass Karon O, Nick Zinner und Brian Chase nach zwei brillanten Alben mit It's Blitz! und Mosquito zu einer frustrierend durchschnittlichen Synthpop-Band mutiert sind, war eine der größten Tragödien der jüngeren Indie-Geschichte. Cool it Down ist insofern eine kaum noch für möglich gehaltene Aussöhnung mit den Ambitionen der drei New Yorkern.
Sechs Jahre nach Voices ringen sich Wormrot mit Hiss ein regelrechtes Grindcore-Feuerwerk mit in alle Richtungen offenen Genre-Fronten ab, das gewissermaßen ebenso den Zenit wie den Schwanengesang dieser Band-Konstellation darstellt.
Weezer und der Sommer gehören zusammen wie der Topf auf den Deckel. Die Steilvorlage SZNZ: Summer ist auch insofern ein enttäuschender zweiter Teil der 2022 laufenden Jahreszeiten-Reihe.
Der Kosmos des Doom ist für Messa nicht mehr groß genug: Mit dem identitätserweiternden Close wachsen die Italiener über sich selbst hinaus, scheitern dabei aber auch ein bisschen an ihren assimilierenden Ambitionen.
Die über den Verlauf ihrer beispiellose Karriere stets so wandelbar gebliebenen Spoon erfinden sich fünf Jahre nach Hot Thoughts für Lucifer on the Sofa nicht abermals neu, sondern gehen für ihr zehntes Studioalbum gefühltermaßen sogar den komplett entgegengesetzten weg.