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Trent Reznor und Atticus Ross schließen den Kreis ihres Soundtrack-Triptychons zur wohl auf eine Staffel beschränkt bleibenden HBO-Miniserie Watchmen: Volume 3 ist dabei auch der Höhepunkt und beste Durchgang der Score-Reihe.
Damon Lindelof wollte sich nach dem ikonischen Score, den Max Richter für den unter Wert verkauften Serien-Geniestreich The Leftovers zauberte, offenbar nicht lumpen lassen und hat für seine Quasi-Adaption von The Watchmen gleich die Oscar-Preisträger Trent Reznor und Atticus Ross an Bord geholt.
Drei Jahre nach der überhypten Frischzellenkur Post Pop Depression muss Iggy Pop niemanden mehr etwas beweisen und geniest seine Narrenfreiheit einmal mehr auf polarisierende Art: Free zu sein bedeutet für den Mann mit Lederhaut, sich durch schrulligen Artrock und jazzigem Spoken Word zu halluzinieren.
Stephen McBean hat endlich den Führerschein gemacht. Die personell umbesetzten Black Mountain treten auf Destroyer deswegen demonstrativ cruisend auf das Gaspedal der Heavyness, lassen dabei aber die Raffinesse, Tiegfründigkeit und Vielseitigkeit vergangener Tage zurück.
I Am Easy to Find vermisst bis zu einem gewissen Grad eine neue Wohlfühlzone für The National: Matt Berninger ist nicht mehr das alleinige Gravitationszentrum von Songs, die ihre (zu) weitschweifende Ausgeglichenheit auch in der harmonischen Balance mit der weiblichen Perspektive finden.
Der seine Alben eigentlich exzessive betourende Paul Weller hat sich rund um die 2018er-Grandezza True Meanings ziemlich rar gemacht: Gerade einmal sechs Livetermine gab es zu seinem vierzehnten Studioalbum.
Wäre das hervorragende Garden of Stone 2018 nicht derart spät erschienen, wäre es in unserer Endabrechnung nicht „nur“ in die Honorable Mentions gelandet. P.A. Hülsenbecks alter Kumpane Fabian Altstötter geht mit seinem Debüt als Jungstötter insofern kein Risiko ein: Love Is positioniert sich mit seinen weihevollen Mitternachtsballaden im Bariton als frühes Jahreshighlight 2019.
Nach der sinnlos-obskuren Tour-Absurdität Double Dream of Spring wollen Deerhunter das existentialistische Why Hasn’t Everything Already Disappeared? offenbar betont auf Nummer Sicher gehend nach Hause spielen. Letztendlich wird daraus jedoch ein kompaktes Schaulaufen mit unfertigem Beigeschmack.
Eine Pause von knapp einer Dekade passt ja durchaus zum zyklisch aus der Erinnerung heraus operierenden Charakter von The Good, The Bad & The Queen. Dennoch umso überraschender, dass sich die derart anachronistisch in der Vergangenheit verankerte Band erst von der Brisanz zeitpolitischer Gegebenheiten für Merrie Land aus der Reserve locken lässt.
Funktionaler Dancepunk aus Schweden, nach alle Regeln der hippen Kunst: Wenn American Dream (2017) die Verneigung von James Murphy vor David Bowie war, könnte Street Worms einem Tribut von LCD Soundsystem an die Stooges nahekommen.