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Qualität statt Quantität: Zum Auftakt der Kanye-Festspiele 2018 (rund um sein eigenes kommendes achtes Studioalbum, Kids See Ghosts, Nas' neue Platte sowie Teyana Taylors Zweitwerk) produziert Ye seinem G.O.O.D. Music-Präsidentenkumpel Pusha T mit DAYTONA ein an Prägnanz kaum zu übertreffendes Meisterstück auf den Leib.
Auch, wenn das umtriebige schottische Quintett zuletzt primär mit anderen Projekten beschäftigt war, darf man die verstrichene Zeit seit der SHDDRSCTND-Split (2014) sowie dem Kurzspieler-Doppel Outlier (2013) und Monotonne (2012) angesichts von Annihilated nun durchaus als gemeine Ruhe vor dem Sturm interpretierten.
Unter geändertem Besetzungszettel randalieren Dark Habits mit Scaphism noch fokussierter, als bereits auf Cave Paintings im vergangenen Jahr. Leider auch zugunsten einiger zuvor kultivierter Vorzüge im Sound.
Hot Chip-Co-Vorstand Alexis Taylor sucht auf Beautiful Thing wieder (und zudem erstmals unter Mithilfe eines externen Produzenten) den smoothen Popsong in sphärisch um das Experiment gedachten Electro- und Ambientkonstruktionen. Konkrete Hits sind dabei nicht sein Ziel.
Obwohl 2017 auch ihr offiziell zweites Soloalbum We Dissolve erschien, ist Chrysta Bell im vergangenen Jahr vor allem als Schauspielerin anhand ihrer herrlich elegant-ungelenk polarisierenden Darstellung der Tamara Preston im Twin Peaks-Revival einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden.
„Ich finde, dass es uns noch nie zuvor so gut gelungen ist, die Balance zwischen Gitarren und elektronischer Musik zu finden“ sagt Tom Smith und hat damit zumindest ansatzweise durchaus Recht. Zu einem tatsächlich gelungenen Album macht das den unbefriedigend entlassenden Spagat Violence allerdings noch nicht.
Duracell-Drummer Ben Koller riskiert gar nicht erst, dass ihm aktuell langweilig werden könnte: Wenige Monate nach der Mutoid Man-Abfahrt War Moans und simultan zum Flagschiff-Triumph The Dusk In Us von Converge prügelt er mit Hostage Animal nun auch die Supergroup All Pigs Must Die zu ihrem ersten Album seit knapp vier Jahren.
Es gelingt God Mother vielleicht nicht restlos, die wahnsinnige Intensität ihrer radikalen Bühnenpräsenz auf Tonträger zu konservieren. Dennoch ist Vilseledd praktisch genau der explosive Teufelstanz geworden, den man sich nach dem Höllenritt im Vorprogramm der The Dillinger Escape Plan-Abschiedstour versprochen hat.
Der verträumte Soundtrack für nebelverhangene Tanzflächen in postapokalyptischen Industrial-Fabrikshallen: The Horrors adaptieren ihren sphärischen Synthpop mit V ein weiteres Mal.
Im zurückliegenden halben Jahrzehnt waren Converge primär mit einer gewissen Vergangenheitsaufarbeitung beschäftigt: Neben Vinyl-Neuauflagen des Backkatalogs lag der Fokus der unermüdlich tourenden Band aus Massachusetts etwa auf der Veröffentlichung von You Fail Me (Redux), dem Abschluss des schier endlos in der Pipeline geköchelt habenden Tour-Monuments A Thousand Miles Between Us, sowie der Jane Doe-Live-Rekapitulation Jane Live.