Suche nach: rush
Play mag konzeptionell spannend und im Entstehungsprozess herausfordernd für Grohl selbst gewesen sein - inhaltlich mäandert sein überlanger Songleviathan jedoch mit Netz und doppeltem Boden um eine standardisierte Klasse. Zudem verdeutlichen diese nominelle EP auch explizit, woran die jüngeren Diskografie des 49 Jährigen krankt.
Death Cab for Cutie haben sich mittlerweile in einer schmerzfreien Massenmarkt-Gefälligkeit eingependelt. Das ist schade. Allerdings funktioniert ihr einst so herzerwärmend-ergreifender Indierock auf Thank You For Today doch wieder überzeugender als zuletzt.
Nach dem superben DAYTONA, dem zerfahrenen Ye sowie dem überzeugenden Einstand von KIDS SEE GHOSTS kann NASIR als vierte Veröffentlichung am aktuellen Kanye West-Fließband das immer wieder aufblitzende Potential zwar in dualistische Standarts, nicht aber in bedingungslose Highlights ummünzen.
Mit Immunity hat Jon Hopkins 2013 ein Konsenswerk der modernen Elektronik im Spannungsfeld aus IDM und Ambientklängen aufgenommen. Kann man es dem Engländer insofern verübeln, dass er fünf Jahre später mit Singularity nun in erster Linie eine weitestgehend ansatzlose Wiederholungstat aufgenommen hat?
Weil es ganz danach aussieht, als würden Weezer einen mit dem Schwarzen Album dieses Jahr doch versetzen, bieten sich (die artworktechnisch auftrumpfenden Star Wars-Fanatiker) Ash mittels Islands als erste Alternative in Sachen nostalgischen Powerpops und sommerlichen Alternative Rocks an.
The Decemberists suchen wieder einmal neue Ansätze für ihre Musik und finden sie diesmal in der Schere aus Form und Inhalt: Pessimistisch sich selbst bemitleidende Texte tänzeln auf I'll Be Your Girl zu einer erstaunlich optimistisch und frohlockend-gelösten Annäherung an Glam-Motive, den Synthpop und die 80er.
Vielleicht die einzigen beiden Punkte, auf die sich beinahe jeder Weezer-Fan einigen können: Zu Beginn war alles am besten - und nur wenige Bands polarisieren mit ihrem Output selbst bei der Basis derart kontinuierlich und konsequent, wie Rivers Cuomo, Patrick Wilson, Brian Bell und Scott Shriner es zu tun pflegen.
Wo grundsätzlich zuverlässige musikalische Begleiter mal relativ enttäuschten, mal mit einer beinahe nur mehr nebenbei registrierten Klasse immer noch auf hohem Niveau ablieferten oder ungekannte Versöhnlichkeiten fanden; alte Helden sich dagegen in Neujustierungen oder halbgaren Stadiongesten verloren, während die finanziellen Big Player für Egalitäten und Offenbarungseide sorgten, folgt an dieser Stelle nun das Jahr 2017 in 50 Platten: Das Heavy Pop-Ranking der subjektiv besten, wichtigsten und liebsten Alben der vergangenen 12 Monate.
Auch 2017 gab es abseits regulärer Studiolangspieler natürlich zahlreiche fantastische Kurzformate im Dunstkreis aus Mini-Alben, Singles und Split-Releases zu entdecken. Auf 20 besonders herausragende Highlights dieser Exemplare soll an dieser Stelle rückblickend noch einmal explizit hingewiesen werden.
Hätten Elder ein zweites Lore aufgenommen - die Stoner-Doom-Welt würde ihnen wohl abermals derart anstandslos zu Füßen liegen, wie sie es bereits bei dem Durchbruchsalbum 2015 tat. Stattdessen nimmt sich die Band um Nick DiSalvo Raum und Zeit, wächst (sowohl personell als auch stilistisch) über bisherige Horizonte hinaus und trägt ihren Sound in den psychedelischen Progrock.